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_ Buffy ist ein Mädchen, das Dämonen mächtig
auf die Mütze gibt. Herrschaftliche Strukturen,
die in der Real World so schwer zu fassen sind,
erhalten ein Gesicht, in das man schlagen kann.
Soweit so schön, aber leider nur für den Zuschauer.
Denn Buffy selbst kriegt durch ihren »Job« ganz
andere Probleme in der Highschool, später im
College und im dämonenfreien Teil ihres Alltags.
Und zwar solche, die man nicht verprügeln kann.
Hier hat die Struktur kein Gesicht mehr.

_ Im Medium des Phantastischen werden so
Heteronomie-Erfahrungen auf eine verbindliche
Weise thematisiert, wie es vermeintlich authentischen
Abbildern und moralischem Bildungsfernsehen
nicht möglich ist. Geplant sind sechs Vorträge
und eine Podiumsdiskussion, bei der sich die
Referentinnen voraussichtlich auch darüber streiten
werden, ob sich der kritische Gehalt der Fernsehserie
an ihren Kunst- oder aber gerade an ihren
Kulturindustriecharakter binden lässt.

_ Unter anderem sind im Roten Salon
Carmen Dehnert, Lars Quadfasel und Dietmar Dath
dabei.

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